Die Erfahrung im Berufsleben zeigt: Digitale Anwendungen kommen bei der Entwicklung kaum ohne einen juristischen Blick aus. Im Studium sieht es mit dieser interdisziplinären Arbeit aber schlecht aus. Nur sehr selten kommen Jura- und Informatikstudierende im Laufe ihrer Ausbildung für gemeinsame Projektarbeiten zusammen. Damit entgehen ihnen wichtige berufsrelevante Erfahrungen.
Lukas Musumeci, Anton Sefkow und Marten Borchers wollen das ändern und haben sich in einer (nur auf den ersten Blick) ungewöhnlichen Kombination zusammen gefunden und gemeinsam das Lehrprojekt „Innovation by Legal Design Thinking – Studentisches Digitalisierungslabor“ ins Leben gerufen.
Das Projekt wurde über zwei Förderrunden hinweg insgesamt in drei Jahren am Digital and Data Literacy in Teaching Lab (kurz: DDLitLab) gefördert und an der Fakultät für Rechtswissenschaft sowie am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg bereits in mehreren Semestern erfolgreich durchgeführt. In diesem Interview berichten die drei vom Aufbau des Seminars, der Zusammenarbeit mit externen Partnerorganisationen und davon, welche Entwicklungen die Studierenden dabei durchlaufen sind.
Das Ziel: Mittels eines No-Code-Tools und in enger Abstimmung mit externen Praxispartner:innen entwickeln Studierende der Rechtswissenschaft und der Informatik gemeinsam digitale Anwendungen und reflektieren dabei ihren Lernweg von Anfang bis zum Ende mit. In Kooperation mit Einrichtungen wie der Caritas oder der lagfa (Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Hamburg) durchlaufen Studierende so interdisziplinäre Arbeits- und Kommunikationsprozesse, die sie auf die spätere Berufswelt vorbereiten.